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JuniorAkademie 2021

Lars Diepers

Über die Begabtenförderung unserer Schule (durch Frau Schmitz-Theyßen) wurde ich als Teilnehmer für die JuniorAkademie vorgeschlagen. Zuerst war ich sehr skeptisch, ob mir das überhaupt Spaß machen würde, dennoch habe ich mich über die Möglichkeit der Teilnahme sehr gefreut.

Die Akademie hörte sich für mich ganz interessant an, jedoch war ich mir nicht sicher, ob ich dafür - ohne jemanden zu kennen - elf Tage meiner Sommerferien opfern sollte.

Nach einigen Gesprächen mit meinen Eltern entschloss ich mich schließlich dazu, mich für die JuniorAkademie zu bewerben. Neben einer Bewerbung musste ich ein Motivationsaufsatz schreiben und meine Klassenlehrerin Frau Roeling verfasste für mich ein Empfehlungsschreiben.

Allerdings wurde die Akademie wegen Corona erstmal um ein Jahr verschoben. 

Anfang 2021 bekam ich die Zusage für die JuniorAkademie, die aber leider nur online stattfinden würde.

Man konnte zwischen zwölf Kursen wählen, wovon vier auf Englisch und acht auf Deutsch waren. Aufgrund der Pandemie konnten nicht alle Kurse, wie in den Jahren zuvor, angeboten werden. Dennoch wurden meiner Meinung nach sehr interessante Kurse angeboten.

Ich hatte mich für die in Englisch angebotenen Kurse Quantum Computing als erste Wahl und Nanotechnology als zweite Wahl entschieden. Anfang August ging es dann los.

Die Akademie fing am Montag um 8:30 Uhr an. In diesem ersten Meeting mit über 200 Teilnehmern aus ganz Nordrhein-Westfalen wurde uns noch einmal der gesamte Ablauf erklärt. Bedingt durch die Pandemie war es auch ein bisschen anders als in den Jahren zuvor. Die Leiterin der JuniorAkademie erklärte uns dann den detaillierten Tagesablauf.

Jeder Tag begann um 9 Uhr mit der ersten Kursschiene. Der Tag bestand aus einem theoretischen Kurs am Morgen, einem praktischen Kurs am Nachmittag (wo wir zum Beispiel hauptsächlich programmiert haben) und am Abend die „KüAs“ mit kursübergreifenden Aktivitäten aller Teilnehmer der JuniorAkademie. Hierbei ging es darum, sich mit den anderen Teilnehmern auszutauschen unabhängig davon, in welchem Kurs man gemeldet war. So wurden Spiele veranstaltet aber auch andere Aktivitäten, die wir uns auch selber aussuchen konnten. Mittags gab es zusätzlich noch einen Musik- oder Sportkurs, wobei ich mich für den Sportkurs entschieden habe.

In dem Sportkurs haben wir uns eine eigene Sportchallenge ausgedacht. Als Ziel wollten wir eine bestimmte Anzahl von Punkten am Ende der Akademie erreichen (was wir letztendlich auch geschafft haben). Hierzu mussten wir verschiedene Übungen und Workouts durchführen. Durch den Sportkurs wurde die anspruchsvolle Zeit in den Kursen gut aufgelockert, so dass insgesamt eine sehr harmonische Stimmung geschaffen wurde.

Am Anfang des Quantum Computing Kurses fingen wir damit an, bereits vorher zu Hause vorbereitete Präsentationen über zugeteilte Themen zu halten. Dadurch sollten wir alle einen Einstieg in das Thema bekommen. Wir mussten uns erst selbständig etwas an Vorwissen aneignen, um schließlich mit dem Programmieren in der Programmiersprache „Python“ anzufangen. In diesem Kurs sollten wir am Ende ein eigenes Projekt in Gruppen zu Quantum Computing machen, wofür wir sowohl Grundwissen in der Quantenmechanik als auch Grundwissen in „Python“ brauchten. Das Thema war zudem nicht nur etwas komplett Neues, sondern die Sprache Englisch (vor allem die englischen Fachbegriffe) erschwerte zudem den Einstieg in das Thema.

Meine Gruppe hat sich als Projekt „How to crack Bitcoin“ ausgesucht. Hierbei ging es um einen Algorithmus und die Möglichkeit der Manipulation von Kryptowährungen wie Bitcoin. Zudem haben wir noch einen eigenen kleinen Quantenalgorithmus mit Python programmiert.

In den KüAs wurde beispielweise ein Schachturnier von Teilnehmern organisiert oder Onlinespiele gespielt.

Am letzten Tag der Akademie trug jede Gruppe in einer Online Konferenz mit allen Teilnehmern aus jedem Kurs ihr Projekt vor.

Entweder haben sich die Teilnehmer eines Kurses ein wiederum spezielles Thema zu ihrem Kurs ausgesucht und darüber berichtet oder es ging um allgemeine Informationen zu dem jeweiligen Kurs.

Mein Kursleiter war ein sehr sympathischer und engagierter Student. Er war sehr jung und studiert Quantenmechanik in London. Auch wenn man anspruchsvolle Themen behandelte, war der Umgang miteinander in meinem Kurs sehr angenehm. Zudem hatte man nicht das Gefühl, man sei in der Schule bzw. im Unterricht. Die Lernatmosphäre war äußerst mitreißend und begeisternd.

Mein Fazit

Obwohl ich am Anfang unsicher war, ob mir die Akademie wirklich gefallen würde - vor allem weil es in diesem Jahr coronabedingt auch nur online war - kann ich sagen, dass es sich auf jeden Fall gelohnt hat und ich dadurch viele Erfahrungen gesammelt habe und es sehr viel Spaß gemacht hat. Man merkte, dass die Stimmung am Anfang sehr angespannt war. Aber diese Anspannung hat sich schnell gelockert und ich konnte mich schnell mit anderen Teilnehmern gut austauschen. Das wäre sicherlich im Rahmen einer Präsenzveranstaltung noch einfacher und besser möglich gewesen, aber am Ende haben wir uns alle sehr gut verstanden.

Ich denke, dass wir uns alle in diesen Tagen wirklich weiterentwickelt haben. Auf der einen Seite bezüglich des Themas Quantum Computing und insbesondere der Sprachkenntnisse in Englisch und andererseits durch den sozialen Kontakt in einer anspruchsvollen Akademie.

Ich kann nur jedem empfehlen, der die Chance hat dort teilzunehmen, diese auch zu ergreifen. Die Zeit wird fantastisch sein.