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Projektwoche gegen Antisemitismus

und Exkursion zur Mahn- und Gedenkstätte nach Düsseldorf

Am Donnerstag, den 25.01.24 haben wir als Jahrgangsstufe 10 eine Exkursion nach Düsseldorf anlässlich unserer Projektwoche gegen Antisemitismus sowie des Holocaust-Gedenktages am 27.01.2024 gemacht, um uns dort näher mit der historischen Thematik auseinanderzusetzen. Dazu konnten wir im Vorhinein bei der Gruppeneinteilung aus drei Optionen und dazugehörigen Themenbereichen auswählen, mit denen wir uns den Tag über beschäftigen wollten: Zum einen umfasste es die Rubrik Jugendliche, zum anderen den Bereich Sport und den Themenblock Deportation während der Zeit des Nationalsozialismus. Meine Gruppe und ich entschieden sich für den ersten Themenbereich. Unser erster Besuch galt der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf, wo wir freundlich empfangen wurden. Dort begann dann auch unser Workshop. Wir wurden dazu aufgerufen, uns in den Ausstellungsräumen zunächst umzusehen und uns mit dem „Material“ vertraut zu machen. Die Ausstellung bestand überwiegend aus Säulen, die jeweils einem/r Jugendlichen zugeordnet werden konnten. Ãœber alle Jugendlichen wurde von ihrer persönlichen Geschichte berichtet, man konnte jedes einzelne Schicksal erfassen, was uns sehr bewegt hat. Wir hatten auch die Möglichkeit, uns zum Teil Originaldokumente und -gegenstände anzuschauen. Im Anschluss daran sollten wir uns in Kleingruppen mit einer Person beschäftigen, diese kurz vorstellen und von ihrer Geschichte erzählen. Dazu bekamen wir jeweils eine Box zur Verfügung gestellt, welche mit Gegenständen bestückt war, die an das Schicksal und das Leben der Person erinnerten. Oft waren das bestimmte Wendepunkte, Meilensteine etc. im Leben, die wir einem Zeitstrahl zuordnen sollten. Die Präsentationen waren alle sehr informativ, aber all die Einzelschicksale ließen uns natürlich nicht kalt. Man merkte, dass alle gespannt zuhörten und sich mit der Geschichte intensiv versuchten, auseinanderzusetzen und zu verstehen, warum all das passieren konnte. Die meisten waren besonders erschrocken darüber, wie viele unterschiedliche Opfergruppen es gab und wie weitgehend Menschen diskriminiert wurden. Im Nachgang fand in Form eines Stuhlkreises noch ein abschließendes Gespräch über unsere Eindrücke und Gedanken zu diesem Workshop statt, bevor wir uns nach einem Gruppenfoto auf den Weg zum Düsseldorfer Stadtmuseum machten. Dort angekommen fanden wir eine Ausstellung, angelehnt an den Holocaust-Gedenktag vor. Bei genauerem Hinsehen erkannte man das Thema in den Kunstwerken vermehrt wieder und es bewegte uns sehr zu sehen, wie viele Menschen sich diesem Thema während des Nationalsozialismus auf künstlerische Weise angenähert haben. Nach einer halben Stunde, die wir durch das Museum geschlendert waren, kamen wir abschließend kurz vor dem Eingang zusammen, bevor wir uns bis zur Rückfahrt noch frei in der Stadt umher bewegen durften. Gegen 16.30 Uhr fand unsere Exkursion dann mit der Rückkehr nach Straelen ihr Ende. 

 

Gerade weil wir selbst alle im jugendlichen Alter sind, ist das Thema der Jugendlichen zur NS-Zeit für viele von uns sehr nahbar, weil uns ein Perspektivwechsel so nicht ganz so schwergefallen ist. Aber natürlich können wir uns niemals wirklich in die Menschen hineinversetzen und das, was sie erlebt haben, aus ihrer persönlichen Sicht nachempfinden. Das, was wir aber können, ist Respekt und Verständnis gegenüber dem zu zeigen, was sie einst durchgemacht haben!

 

Annika Himmler, Klasse 10b