Kleine Briefe, große Freude
Mit viel Herz, Kreativität und Engagement haben alle Fünftklässlerinnen und Fünftklässler des Städtischen Gymnasiums Straelen ein besonderes Zeichen der Mitmenschlichkeit gesetzt. Im Rahmen des Projekts „Briefe gegen die Einsamkeit“, das in Zusammenarbeit mit der Caritas stattfand, schrieben sie liebevolle Briefe an Bewohnerinnen und Bewohner der Caritas-Einrichtung, um ihnen gerade in der dunkleren Jahreszeit eine Freude zu bereiten.
Entstanden ist das Projekt im Deutschunterricht. „Wir hatten das Thema Briefe im Deutschunterricht“, erläuterte Frau Bohn, die gemeinsam mit der Schülerschaft die Straelener Caritas-Einrichtung besuchte. So konnten die Schülerinnen und Schüler das Gelernte sinnvoll anwenden und erleben, dass Schreiben mehr ist als nur eine Schulaufgabe. Die jungen Autorinnen und Autoren nutzten diese Gelegenheit mit großem Eifer und gestalteten ihre Briefe besonders kreativ.
Neben persönlichen Worten enthielten viele Umschläge selbstgebastelte Engel, Weihnachtssterne oder Tannenbaum-Anhänger. Andere Kinder der fünften Jahrgangsstufe schrieben Witze, fügten kleine Rätsel hinzu oder malten Bilder zum Ausmalen. Ziel war es, den Bewohnerinnen und Bewohnern zu zeigen, dass jemand an sie denkt und ihnen ein Lächeln schenken möchte.
Die Deutsch- und Philosophielehrerin Frau Wolf, von der die Idee zu dieser Aktion stammte, machte deutlich, dass das Projekt über den Unterricht hinausging. Gerade in der heutigen Zeit sei es wichtig, den Gymnasiastinnen und Gymnasiasten Verantwortung für ihr eigenes Handeln zu vermitteln. Durch das Projekt hätten sie erfahren, wie viel ein paar freundliche Worte bewirken können.
Einige Schülerinnen und Schüler durften ihre Briefe sogar persönlich überreichen. Dabei kamen sie mit den Bewohnerinnen und Bewohnern ins Gespräch, lernten unter anderem den Kegelkönig der Woche persönlich kennen und überbrachten ihm einen Brief. Die Begegnungen waren für beide Seiten sehr bewegend. „Es war schon schön, Menschen eine Freude machen zu können“, berichtete die zehnjährige Emma. Mit ihren „Briefen gegen die Einsamkeit“ haben die Fünftklässlerinnen und Fünftklässler des Gymnasiums Straelen bewiesen, dass Engagement und Empathie keine Frage des Alters sind.
F. Bohn