Nachwuchsschiris starten durch
Die Jugendlichen aus den Jahrgangsstufen 7 bis 10 hatten seit den letzten Herbstferien im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft unter Leitung des Referendars und Schiedsrichters Elias Papke intensiv für die Prüfung trainiert. In den wöchentlichen Sitzungen wurden sämtliche 17 Fußballregeln besprochen. Zur Veranschaulichung nutzte Papke eine Vielzahl an Videos – unter anderem Spielszenen von Weltmeisterschaften und Vlogs von Influencern, die den Unterricht praxisnah ergänzten. Gegen Ende der AG bereiteten sich die Teilnehmenden konzentriert auf die Prüfung vor – mit Erfolg. 15 von ihnen legten sowohl den Lauf- als auch den Regeltest erfolgreich ab und entschieden sich, künftig auch selbst zur Pfeife zu greifen.
Mit dem Bestehen der Prüfung war die Ausbildung jedoch noch nicht abgeschlossen. In den folgenden Wochen besuchten die neuen Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter gemeinsam mit erfahrenen Kollegen des Fußballkreises den örtlichen Sportplatz, um den Ernstfall zu proben. In praxisnahen Übungen trainierten sie unter anderem die richtige Körpersprache beim Verwarnen, das Stellen einer Freistoßmauer und den überzeugenden Einsatz der Schiedsrichterpfeife. Letzterer stellte sich als besonders herausfordernd heraus: Nicht jeder Pfiff klingt gleich – ein lauter, klarer Ton schafft Respekt bei Spielern und Zuschauern. Um gut gerüstet zu sein, erhielten alle AG-Teilnehmenden vom Förderverein des Gymnasiums eine hochwertige, individuell bedruckte Pfeife in den grün-gelben Farben der Schule mit Schullogo. Ein großes Dankeschön an den Förderverein!
Zum Abschluss der AG bekamen die Nachwuchs-Schiris spannende Einblicke in die moderne Schiedsrichtertechnik: AG-Leiter Elias Papke stellte sogenannte „Funkfahnen“ vor, deren Griffe ein Signalmodul enthalten, mit dem Assistenten dem Hauptschiedsrichter akustische Hinweise geben können. Außerdem durften die Schülerinnen und Schüler Headsets testen, wie sie in höheren Spielklassen eingesetzt werden – inklusive einer amüsanten Einlage: Per Funk wurde bei einer Eisdiele ein Eis bestellt. Ein unterhaltsames Erlebnis, das die Motivation steigerte, später einmal in den höheren Ligen aktiv zu sein.
Zunächst beginnt der Schiedsrichteralltag jedoch auf den Plätzen des Kreises Kleve-Geldern – ohne Assistenten, aber mit Begleitung: Drei sogenannte Patenspiele stehen an, bei denen die Neulinge von erfahrenen Schiedsrichtern unterstützt werden.
Ole, ein Siebtklässler, hat bereits alle drei erfolgreich absolviert. „Am Anfang war ich sehr nervös“, berichtet er, „aber es hat viel Spaß gemacht, und die Zeit verging schneller, als ich dachte.“ Auch die anderen Teilnehmenden sammelten inzwischen ähnliche Erfahrungen – was sich in der AG bemerkbar machte: Die Schülerinnen und Schüler überzeugten Elias Papke, die Schulungen bis zu den Sommerferien fortzuführen. „Da sage ich natürlich nicht nein“, freut sich der Schiedsrichter-Lehrwart. „Die Begeisterung und das Interesse am Schiedsrichterwesen zeigen deutlich, welch großer Erfolg diese AG war.“

E. Papke