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Bayon

Austausch 2022/2023

Am 9. Dezember 2022 hieß es für uns, eine kleine Gruppe bestehend aus SchülerInnen des achten und neunten Jahrgangs des Städtischen Gymnasiums Straelen, „Auf nach Frankreich!“ Im Herzen von Lothringen liegt die Straelener Partnerstadt Bayon, welche das Ziel unserer Reise war.  Die fünfstündige Busfahrt verlief sehr angenehm, bereits nach 5 Minuten wurde die Musikbox rausgeholt und wir stimmten uns so auf Frankreich ein. Wir machten noch eine zweistündige Pause in Metz, wo wir eine erstaunlich große Kathedrale besichtigten. Von der Kathedrale ging es in einen überdachten „marché couvert“, wo allerdings hauptsächlich Fleisch und Fisch angeboten wurden. Von dort aus durften wir uns dann in kleinen Gruppen selbst umsehen. Viele gingen auf den naheliegenden Weihnachtsmarkt oder shoppen und ein paar von uns genossen Metz noch einmal von oben, auf einem Riesenrad. Spätestens jetzt waren wir alle im Frankreich-Feeling, da Metz eine französische Stadt ist und wir uns dementsprechend auf Französisch mit den Leuten dort verständigen mussten. 

Von Metz aus ging es weiter nach Bayon, wo wir ungefähr um 16:30 am Collège de l´Euron ankamen. Wir wurden herzlich von Madame Bazin empfangen, die Deutsch an der Schule unterrichtet und die Woche von französischer Seite für uns zuständig war. Neben Madame Bazin waren unsere AustauschülerInnen auch schon da. Wir verabschiedeten uns voneinander, denn erstmal stand ein Wochenende in den Gastfamilien vor uns. Viele von uns fuhren unabhängig voneinander am Samstag oder Sonntag nach Nancy. Eine traumhaft schöne Stadt, circa eine halbe Stunde von Bayon entfernt. Ein paar gingen Eislaufen oder trafen sich mit anderen AustauschülerInnen. Das Wochenende ging sehr schnell um und am Montag hieß es dann Schule. Schule beginnt in Frankreich erst um 8 Uhr, zu unserer aller Freude, denn so konnten viele von uns ein paar Minuten länger schlafen als in Deutschland. Als erstes stand eine Schulbesichtigung auf dem Plan, die sehr interessant war, da das französische Schulsystem ganz anders aufgebaut ist als das deutsche. Dann wurden wir in Gruppen eingeteilt, die für die ganze Woche galten. Jedes Austauschpaar hat einen farbigen Faden gezogen und so wurden wir per Zufall in unsere Gruppen gelost. Die Gruppen bestanden aus je drei Austauschpaaren. Unsere erste Aufgabe war es, uns einen Gruppennamen und einen Gruppenruf auszudenkenden. Dann haben wir kleinere Spiele gegeneinander bewältigt, die dem Gewinnerteam Punkte gebracht haben. Dann war auch schon Mittagspause, die in Frankreich wohlbemerkt anderthalb Stunden geht. Wir gingen in die Kantine und tauschten uns über den Vormittag aus. Dann ging es weiter mit einer Bayon- Rallye. Wir mussten verschiedene Fragen auf einem Bogen ausfüllen. Die Schwierigkeit bestand darin, dass die Fragen abwechselnd auf Deutsch und Französisch vorgegeben waren, und wir jeweils in die andere Sprache übersetzen mussten. Die Gruppe, die am Ende die meisten Fragen richtig beantwortet hat, hat wieder die meisten Punkte gekriegt. Es war eine sehr schöne Idee, Bayon zu erkunden. Dann haben wir angefangen den Film „Französisch für Anfänger“ zu gucken, der uns sehr gefallen hat. Allerdings haben wir nur geschafft am Montag die erste Hälfte zu gucken, denn um 16:30 Uhr hieß es für uns endlich: Schule aus! In den Gastfamilien ließen wir den Abend gemütlich ausklingen. 

Am Dienstagmorgen bearbeiten wir wieder in den Gruppen Stationen über Kunst, denn Nancy ist bekannt für den Jugendstil. Danach kamen französische Architektinnen zu uns, die uns eine spannende Präsentation über die Natur-Architektur, also Gebäude, die an etwas aus der Natur erinnern sollen bzw. inspiriert sind durch die Natur, hielten. Jeder von uns hatte seinen individuellen Ast, an dem wir unserer Kreativität freien Lauf lassen konnten, und selber etwas gestalten mussten, was mit der Natur zu tun hat. Dabei wurden uns hauptsächlich Materialien aus der Natur zur Verfügung gestellt. Ein paar Werke konnten sich am Ende echt sehen lassen. Dann war Mittagspause und danach hatten wir Sport. Wir konnten zwischen Tischtennis und Badminton wählen, wo wir zum ersten Mal so richtig in Kontakt mit anderen Franzosen gekommen sind, abgesehen von unseren AustauschülerInnen, da wir mit anderen Klassen zusammen Sport hatten. Wir haben uns auf Anhieb mit vielen von ihnen verstanden, und die ersten Bekanntschaften sind entstanden. Nach Sport haben wir dann die zweite Hälfte vom Film zu Ende geguckt und um 16:30 Uhr war dann Schule aus. 

Am Mittwoch wären wir eigentlich mit in den richtigen Unterricht gegangen, aber Dienstagabend kam die Meldung, dass die Schule wegen des Schnees am Mittwoch nicht verpflichtend sei, und so blieben eigentlich alle von uns zuhause oder trafen sich mit anderen Austauschülern im weißen Bayon und Umgebung. 

Donnerstag war auch schon unser letzter Tag in Frankreich. Morgens bearbeiteten wir nochmal in unseren Gruppen Stationen über die deutsch-französische Freundschaft. Dann mussten wir Videos drehen. Die drei Deutschen in den Gruppen mussten die französische Sprache vorstellen und andersrum genauso. Es hat sehr viel Spaß gemacht, und wir konnten im Schnee drehen, was in Deutschland auch nicht häufig vorkommt. Die Resultate gucken wir gemeinsam im März, wenn die Franzosen zu uns kommen. Dann hatten wir unsere letzte Mittagspause, wo spätestens jetzt sehr viele Handynummern etc. getauscht wurden. Am Nachmittag kamen dann die Bürgermeisterin von Bayon, der Schulleiter der Schule etc. zu uns und wir mussten auf Französisch alle zusammen erklären, was wir in der Woche gemacht haben. Im Anschluss daran wurden die besten drei Teams mit den meisten Punkten geehrt, und es gab kleine Ãœberraschungen für die Siegerteams. Wir ließen den Mittag in gemütlicher Runde bei Brownies und Saft ausklingen, ehe uns die letzte Nacht bevorstand. 

Am Freitagmorgen hieß es dann Abschied nehmen, als erstes von unseren Gastfamilien und dann von unseren AustauschülerInnen. Viele Tränen wurden vergossen, denn wir haben uns alle sehr gut verstanden. Die Franzosen sind alle sehr herzliche Menschen. Nach einem kurzen Zwischenstopp bei McDonalds und unzähligen Liedern später, kamen wir mittags in Straelen an. 

Vielen Dank für Ihre Bemühungen, Frau Rausch und Frau Cürlis. Es war eine unvergessliche Woche, wo wir sehr viele internationale Freundschaften schließen konnten, und den französischen Alltag sehr gut kennenlernen durften. Wir freuen uns sehr auf ein Wiedersehen im März, aber dieses Mal in Straelen! 

 

Milena Eisenhauer, 9c