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Methodentag in der EF

Vom Lernen lernen und Soft Skills

Vom Lernen lernen und Soft Skills – ein Rückblick auf den Methodentag für die Einführungsphase am SGS


Maria Roeling & Johannes Hellenbrand


„Non vitae sed scholae discimus“ („Nicht für das Leben, sondern für die Schule lernen wir“) lautet eine Kritik des römische Philosophen Lucius Annaeus Seneca im 1. Jahrhundert nach Christus an die Schule seiner Zeit. Zu fern vom praktischen Leben seien viele Inhalte, die dort gelehrt würden. Getreu der Umkehrung dieses Zitats, also „Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir”, fand daher am 24.02.2022 am Städtischen Gymnasium Straelen der jährliche Methodentag für die Einführungsphase der Oberstufe statt. Denn nach der Schule ist vor der Ausbildung oder dem Studium – und dafür werden viele verschiedene (praktische) Kompetenzen vorausgesetzt, die über das reine Fachwissen hinaus gehen. Deshalb setzt sich das SGS bereits seit vielen Jahren das Ziel, auch die Soft Skills der Schüler*innen weiterzuentwickeln – und dazu gehören im 21. Jahrhundert u. a. auch die Bedienung und fachgerechte Anwendung von Textverarbeitungsprogrammen und Office Anwendungen sowie die Informationsgewinnung aus analogen wie digitalen Quellen. Ein weiterer Schwerpunkt des diesjährigen Methodentags lag auf der Frage, wie man eigentlich selbstgesteuert lernen kann – eine Fähigkeit, die für Ausbildung oder Studium sowie das gesamte Berufsleben im Sinne eines lebenslangen Lernens federführend ist.
Wie recherchiere ich? Welche Vorgaben muss ich bei der Übernahme von fremdem Gedankengut beachten? Wie verfasse ich eine Arbeit in einer angemessenen Form? All diese Aspekte rund um das wissenschaftliche Arbeiten wurden in einem Workshop behandelt, der auch die professionelle Einführung in ein Textverarbeitungsprogramm enthält.
Im Hinblick auf das lebenslange Lernen und die eigene Persönlichkeitsentwicklung spielt die Selbstorganisation eine wichtige Rolle. Mehr als in der Mittelstufe sind die Schüler*innen der Oberstufe gefragt, Planung und Priorisierung der eigenen Aufgaben vorzunehmen. Wie kann ich mein Lernen steuern? Wie kann ich ein angemessenes Zeitmanagement schaffen? Wie schaffe ich es, mir genügend Pausen zur Entspannung und Regeneration einzuplanen? Wann bin ich leistungsfähig und wie motiviere ich mich eigentlich dazu, über einen längeren Zeitraum zu lernen? In einem Workshop zum Thema „erfolgreiches Lernen will gelernt sein“ wurden den Schüler*innen Strategien an die Hand gegeben, um selbstreguliertes Lernen erfolgreich umzusetzen.
Das Städtische Gymnasium kann für die Konzeption und Durchführung dieser Workshops auf erfahrenes Personal zurückgreifen: Dr. Johannes Hellenbrand und Dr. Maria Roeling bringen aus ihrer Zeit als wissenschaftliche Mitarbeiter*in an der Universität entsprechende Lernarrangements mit. Die Schüler*innen des SGS profitieren so von umfassendem Know-How in den Bereichen der Lehr-Lernpsychologie und des wissenschaftlichen Arbeitens, das die Lehrkräfte gerne an die Lernenden weitergeben. Unterstützt wurden sie in diesem Jahr von Sven Diepers und Marie-Theres Müller.
Die Evaluation des Methodentags gibt dem durchgeführten Konzept Recht: 88 % der Schüler*innen gaben an, die behandelten Themen würden ihnen viel bzw. sehr viel in ihrer weiteren Schullaufbahn helfen. 86 % der Schüler*innen stimmten (teilweise) der Aussage zu, dass sie ihren Lerneffekt der Workshops als hoch einschätzen. Das Feedback zeigt außerdem, dass die Angebote in Zukunft zum Beispiel auf die Anwendung erfolgreicher Lernstrategien ausgedehnt werden könnten. Ein*e Teilnehmende*r zieht für sich das Fazit: „Das war eine sehr informative und hilfreiche Stunde, aus der man viele Aspekte für die Zukunft mitnehmen kann."