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Bericht des Bio LK Q2

Exkursion „Klimawandel – Wald“ am 2.10.2020

Am Freitag, den 02.10.2020, unternahmen wir, der Biologie Leistungskurs der Q2, eine Exkursion zum Kalvarienberg in Straelen. Der Biologe Markus Becker führte uns durch den Wald und informierte und über die momentane Situation in den deutschen Wäldern.

 

Weite Teile des Waldes wurden zwischen 1890 und kurz nach dem zweiten Weltkrieg als Eichenwald gepflanzt und haben sich seitdem sehr verändert. Viele Veränderungen sind ganz natürlich, doch in den letzten Jahren lassen sich immer mehr Auswirkungen des Klimawandels und der Globalisierungder Arten beobachten.

 

Zu Beginn erklärte uns Herr Becker, wie sich invasive Arten in den Wäldern ausbreiten.

Im Folgenden führte Herr Becker uns in einen “paradiesischen” Teil des Waldes. Dieser Teil liegt etwas niedriger als der Rest des Waldes und hat daher noch Zugang zum Grundwasser. Durch Zeigerpflanzen, wie den Königsfarn, kann man ein solches Paradies erkennen.

 

Doch Herr Becker zeigte uns besonders wie gefährdet unsere Wälder sind. Der restliche Teil des Waldes sowie viele andere Wälder haben sehr unter der Dürre der letzten Sommer gelitten. Im weiteren Teil des Waldes ist schon an den Bäumen zu erkennen, dass es hier deutlich trockener ist, beispielsweise wächst hier die Sandbirke und nicht wie in feuchten Gebieten die Moorbirke.

Herr Becker erklärte uns, dass viele der Bäume, die wir dort gesehen haben, die Dürre nicht überlebt haben oder überleben werden, was man an ihrer schlechten Belaubung sieht. Die Wasserfäden, die normalerweise von den Wurzeln bis zum Laub führen sind abgerissen und können nicht wiederhergestellt werden.

Ein weiteres Problem sind Schädlinge, wie beispielsweise der Eichenprozessionspinner oder eingeschleppte Schadpilze, die den Pflanzen im Wald schaden.

Da die einheimischen, deutschen Bäume nur sehr schlecht mit der Dürre und dem Wassermangel zurechtkommen, siedeln sich immer mehr ausländische Baumarten in den Wäldern an, die sich gegen die heimischen Arten durchsetzen. Dieseinvasiven Arten gelangen durch Klimawandel und Globalisierung nach Deutschland. Zudem werden die Wälder zusätzlich durch die länger werdende Vegetationsperiode und die immer wieder durch erhöhte Temperaturen ausgelösten Mastjahre belastet.

 

Zum Schluss zeigte Herr Becker noch wie mittlerweile auch ursprünglich eingeschleppte Arten, wie die Rosskastanie, hier Überlebensprobleme haben, da sie von Ihren natürlichen Feinden eingeholt werden, wie z.B. eine Mottenart, die die Rosskastanien befällt.

 

Herr Becker erklärte uns, dass man sich auch unter Biologen, Förstern u.Ä. nicht einig ist, wie die Wälder in Deutschland sich in Zukunft entwickeln werden und wie man sie retten kann, wodurch die Führung auch uns viel zu denken gab.

 

Ruth Peschers, Q2

Nora Strotmann, Q2